Die Fünf Wandlungsphasen

Das Modell der Fünf Wandlungsphasen oder auch Fünf Elemente (Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser) beruht auf langer und sorgfältiger Beobachtung der natürlichen Lebensprozesse. Alle Prozesse durchlaufen den Wandel des Verhältnisses von Yin und Yang.

So wird das Leben in seinen Erscheinungsformen (z.B. Jahreszeiten, Organbereiche, Emotionen, Nahrungsmittel, Geschmacksrichtung) widergespiegelt und  gleichzeitig die Verbindung untereinander aufgezeigt.

Holz

Ein Zyklus beginnt mit einem starkem, expansiven Wachstum (Yang), wie zum Beispiel der einer Pflanze, die im Frühling aus der Erde bricht. Diese Qualität entspricht der Wandlungsphase Holz.

Disharmonien der einzelnen Wandlungsphasen kann man unter anderem an bestimmten Symptomen erkennen. Bei Störungen (z.B. mangelnder Entfaltungsmöglichkeit) der Wandlungsphase Holz, Funktionskreis Leber/Gallenblase, fühlt man sich unter Druck gesetzt, depressiv, angespannt.

Feuer

Das Pflänzchen entwickelt sich und wächst während des Sommers weiter, nun etwas langsamer. Die Yang-Kräfte sind im Verhältnis zum Yin stark ausgeprägt. Dies ist ein Merkmal der Feuerenergie. 

In der Wandlungsphase Feuer, dem Funktionskreis Herz/Dünndarm, merkt man Disharmonien an Schlafstörungen, Herzklopfen, man fühlt sich nicht vital.

Erde

Die Pflanze ist im Spätsommer ausgewachsen und stattlich, Yin und Yang sind im gleichen Maße vorhanden. In der Wandlungsphase Erde herrscht Harmonie zwischen beiden Kräften.

Der Funktionskreis Milz/Magen (Wandlungsphase Erde) ist für Verdauung und Bereitstellung nachgeburtlichen Qis zuständig. Bei Schwäche kommt es zu Verdauungsstörungen, Blähungen, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen.

Metall

Im Herbst nimmt die Yang-Energie ab. Die Lebenskraft zieht sich langsam ins Innere der Pflanze zurück, die Blätter trocknen und verfärben sich. 

Häufige Infektanfälligkeit oder Hauterkrankungen lassen auf Störungen des Funktionskreises Lunge/Dickdarm in der Wandlungsphase Metall schließen.

Wasser

Die Blätter der Pflanze fallen ab, sie begibt sich in die Winterruhe. Es ist die Zeit des höchsten Yin. Im Frühling wird wieder ein neuer Zyklus mit dem Erwachen des Yang beginnen.

Wer an Erschöpfung leidet und ständig friert oder innerlich unruhig ist und nachts stark schwitzt muss den Funktionskreis Nieren, die Wandlungsphase Wasser stärken.

Damit unser Organsystem im Gleichgewicht bleibt, sollten wir die natürlichen Abläufe, den Rhythmus von Yin und Yang, unterstützen. Dazu können wir die Nahrungsmittel einsetzen, weil die thermische Wirkung und jede Geschmacksrichtung Einfluss auf den Fluß des Qis, die verschiedenen Wandlungsphasen und damit auf die Organbereiche haben.